Donnerstag, 10. Oktober 2013

Stockholm - März 2013


Ich bin endlich wieder in der Luft angekommen. Inzwischen befinde ich mich wohl wieder über Hannover. Dort, wo es heut Mittag losging.

Am Gate in München gab es zwar noch keine Schweden Schnitten, dennoch musste ich übers ganze Gesicht strahlen, weil um mich herum alle Schwedisch sprachen. So eine liebliche Sprache. Wirklich ganz besonders schön. Ich denke, ich werde mich in Stockholm den ganzen Tag lang in Cafés setzen und zuhören, wie die Leute sprechen. Über was ist in diesem Fall zweitrangig. Hauptsache, sie werden sprechen. 

Übrigens: ich habe heute nach 3 tierisch grauen Deutschen Wintermonaten die Sonne endlich wiedergefunden:

Kopfkino, Stockholm, Schweden






















Ach und was mich ebenfalls entzückt hat war, dass die Stewardess mich mit einem „Hej“ an Board begrüßt hat. Dem Herrn hinter mir wünschte Sie einen „Guten Tag“. Daraufhin wurde sogleich ein Sekt geordert!


Kopfkino, Stockholm, Schweden

















Dies ist meine erste Reise nach Nepal. Ziemlich anders. Ich denke, ich werde auch keine drei – 15 Gläser Rotwein auf dem Hinflug benötigen. Ein Sekt auf mich wird genügen. So ein angenehm ruhiges Reiseumfeld. (Mein Sitznachbar hat auch Sekt und stilles Wasser bestellt, sehe ich gerade. Wahrscheinlich ist er Professor an der Stockholm University. Er scheint Klausuren zu korrigieren. Wünschenswert für die Studenten ist, dass sich seine Getränkewahl positiv auf die Note auswirkt.

Apropos „positiv“. Es mag nach einer banalen und ausgelutschten Frage klingen. Doch ich wüsste es dennoch gern: 

Was macht Euch glücklich?


Ich habe von meiner Cousine ein Notizbuch zu Weihnachten bekommen. Und ich soll jeden Tag drei Dinge notieren, die mich glücklich gemacht haben. Nach Bedarf auch mehr. Und eigentlich finde ich jeden Tag mindestens drei Dinge. Wenn man bewusst darauf achtet, gibt es so vieles, was einen - sei es auch nur für einen Moment - glücklich macht oder erfreut. (Diejenigen, die mich gut kennen wissen, dass ich kein Philosophierheini bin - von daher: Nehmt es Euch zu Herzen und probiert es einmal.)s
Uschi fragte mich nämlich neulich, ob ich über den Winter in Deutschland berichten wolle. Die Frage kann ich absolut nachvollziehen (und das ist auch nicht bös gemeint, Uschi). Doch dazu fällt mir nun langsam wirklich nichts mehr ein. Es ist grau, kalt, trist…und der Frühling hat uns letzte Woche wirklich ganz fies aufs Glatteis geführt. Reicht dann auch mal, nech? Das hier hat zwar nicht wirklich Hand & Fuß, aber so ist das nunmal gerade --> Schwedische Glück :)s

Nach den „Heimkehrer Strapazen“ und ein paar Enttäuschungen die einige Menschen und das Leben naturgemäß hin und wieder mit sich bringen sowie Sonnen, - Strand, - und Actionentzug bin ich nämlich wirklich langsam „unterinspiriert“ und habe mich gefragt, was mich im Alltag glücklich macht. Jeden Tag ein bisschen und auch manchmal sogar ein bisschen mehr.

Das sollte natürlich auch unter der gegebenen Voraussetzung funktionieren: Wolfsburg 

Also bin ich an meinem freien Tag ins Badeland gegangen, mit dem Fazit: Pommes, Pärchen, Pummelteenies. Ferner war ich peinlich berührt, als ich die taghelle Panoramasauna betrat und fünf Männer (null Frauen) darin saßen. Die Männer haben ziemlich laut ihr Kaffeekränzchen abgehalten und ich stand kurz davor etwas zu sagen. Als ich dann jedoch an mir runter sah, entschied ich mich allerdings dagegen und verkürzte diesen Saunagang.

Unterm Strich war es OK – aber gleichzeitig hat es mich auch ein wenig gestresst. Ich habe ja wirklich auch versucht, den Moment im Sportbecken zu genießen. Nach 1000m schwimmen kam die Sonne raus und schien durch die Glaswände auf das Becken. Mit Augen zu konnte man sich fast vorstellen, man wäre woanders…wäre da nicht der seniorige Schwimmer aufgetaucht – um wallrossgleich während des Auftauchens zu prusten und sich zwischen die Sonnenstrahlen und mich zu klemmen.

Ich habe danach noch weiter darüber nachgedacht, was mich glücklich macht. Und letztendlich fiel mir nur eine Sache ein, die mich wirklich immer glücklich macht: verreisen! 

Dabei geht es natürlich nicht um luxeriöse Wellnessreisen oder Fünf Sterne Beach Resorts. Nein, es geht darum die Welt...neue Orte, Kulturen, Bräuche kennenzulernen. Ich finde, das ist das Tollste und das macht mich sehr glücklich (manchmal auch einfach nur der Fakt, dass ich am Abend heil nach Haus komme – siehe Nepal). 
Bin ich oberflächlich? Aber mit Mann und Kindern kann ich nun mal noch nicht dienen. So what can you do?

Ich habe auch in der Zwischenzeit ein Konzept für 'ne 1A Nepal Spendenparty entwickelt und mit der Akquise begonnen. Bisher leider nicht allzu erfolgreich. Zudem war ich beim Kinderschutzbund, um mich ehrenamtlich zu engagieren – doch auch dies wird einem nicht allzu leicht gemacht. Das Projekt läuft gerade und alle „Plätze“ seien bereits voll. Es ist also wirklich auch nicht so, dass ich nicht auch noch auf besonders sinnvolle Art und Weise versuche, meinen „Lebenssinn“ aufzuwerten (ich hoffe, das klingt nicht zu melodramatisch – mir geht’s gut!). Nur das Online Dating werde ich nicht weiter austesten. Als mir ein 60-jähriger mit Wikingerhut schrieb, war das Maß voll (nach achtstündiger Mitgliedschaft).

So – aber noch einmal kurz zurück nach: Stockholm. Es ist, glaube ich, meine neue Lieblingsstadt und ich muss sie Euch allen empfehlen. Ich bin den ersten Tag nur rumgelaufen, habe Gebäude, Menschen, (Läden) und das Wetter bewundert und habe daraufhin seit erstem Mal seit langer Zeit richtig gut geschlafen. Einfach alles ist so wunderschön in Schweden, dass man das Gefühl bekommt, man würde selbst schöner indem man die (schöne) schwedische Luft einatmet. Kann ich also nur sehr empfehlen. Und ich werde sicher wiederkommen. Außerdem wohnte Moneybrother in der Hood.

Bis dahin bleibt es, weiterzumachen, sich an den kleinen Freuden des Alltags zu erfreuen und die nächsten Urlaube zu planen.

In diesem Sinne – habt einen schönen März und bestimmt auch bald einen lieblichen Frühling! 

Kopfkino, Stockholm, Schweden
























Eure Steffi

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